In der sehr persönlichen, autobiografischen Dokumentation machen die Filmemacher ihren Weg von der Diagnose bis zur stillen Geburt ihres Sohnes erfahrbar. Poetische Bilder, liebende Gedichte und intensive Interviews mit Wegbegleitern lassen den Film, im Angesicht des Todes zu einem Loblied auf das Leben werden.
Ein kleiner Junge, dessen Schicksal es war, während seiner Geburt zu sterben, bewegte alle, die mit ihm in Kontakt kamen, zutiefst. Seine Eltern, die Filmemacher und Schauspieler George Inci und Beatrice v. Moreau erfahren in der 20. Schwangerschaftswoche, dass ihr Kind die Schwangerschaft voraussichtlich nicht überleben wird. Ihr dokumentarischer Film „Berührt“ erzählt rückblickend von der Zeit der Schwangerschaft bis zur stillen Geburt in der 37. Woche durch Interviews mit Wegbegleitern wie Freunden, Ärzten, Hebmammen und Therapeuten. Parallel machen die beiden ihren Weg über Gedichte und die ganz eigene Bildsprache des Filmes erfahrbar. Die liebevollen Gedichte der Mutter werden von den ausdrucksstarken Naturbildern des Vaters begleitet. „Berührt“ erzählt in poetischen Bildern die Geschichte eines kleinen Jungen, der das Licht der Welt nur durch die Augen seiner Eltern erblickte und der allen, die mit ihm in Berührung kamen, so viel geschenkt hat.
"Wir sehen um uns herum nur glückliche Schwangerschaften. Über alle anderen wird gar nicht oder kaum geredet. Unsere Schwangerschaft war ebenso eine glückliche. Eine sehr gewünschte und sehr glückliche. In der 20. Woche aber erfuhren wir, dass unser Kind voraussichtlich nicht lebensfähig sein wird, wenn es zur Welt kommt. Es wurde uns gesagt, dass wir unser Glück abbrechen dürften, wenn wir das möchten. Das leuchtete uns nicht ein. Warum sollten wir ein Leben beenden, das noch nicht zu Ende gelebt war. Nach dem ersten Schock entschieden wir uns für die gegenteilige Strategie: wir hielten das Glück aufrecht. Unser Kind sollte so viel Glück und Freude erfahren, dass es nicht anders konnte, als seine Entscheidung nicht bei uns zu bleiben, neu zu überdenken. Dieser Weg war nicht immer leicht, aber für uns der einzig gangbare. Wir wurden von wunderbaren Menschen auf diesem Weg begleitet. Kurze Zeit nach der stillen Geburt unseres Sohnes, entstand die Idee, diesen Film zu machen. Wir wollen nicht schweigen über das, was wir erlebt und erfahren haben. Es hat unser Leben auf so mannigfaltige Weise bereichert, dass wir keine Minute von dieser Zeit missen wollen. Auch die schrecklichsten nicht, denn sie gehören ebenso dazu wie alles andere. Und so machten wir uns auf mit all jenen zu sprechen, die in dieser besonderen Zeit unseres Lebens mit uns waren. Die mit uns gefühlt, mit uns gelacht, mit uns geweint, mit uns geliebt und mit uns erlebt haben. Dabei entstanden ist eine poetische Reise."