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67 Min
Ab 0 Jahren
Deutschland
2016
deutsch
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Verlauf

GOTTES ZERSTREUTE FUNKEN - JÜDISCHE MYSTIK BEI PAUL CLEAN

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Filmbeschreibung

Wie ist ein Gott zu denken, der die Existenz des Bösen in seiner Schöpfung zulässt? Wo ist sein Licht angesichts all der Finsternis in der Welt? Hat sich Gott schon am Anfang der Schöpfung zurückgezogen, um deren freie Entwicklung nicht zu gefährden? Begann nicht schon der Uranfang der Schöpfung mit einer Katastrophe, in der die ersten Seinsformen zerbrachen und uns einen kosmischen Scherbenhaufen hinterließen? Von solchen Gedanken der Kabbala war der jüdische Dichter Paul Celan tief berührt. Nach dem Holocaust, dem seine Eltern zum Opfer fielen, konnte er an keinen allgütigen und allmächtigen Gott mehr glauben. Doch es blieb die Idee von den zerstreuten göttlichen Lichtfunken, die wir immer noch aufspüren und einsammeln können…

Die Kabbala-Studien Gershom Scholems und der von Martin Buber überlieferte Chassidismus übten einen großen Einfluss auf das spirituelle Weltbild Paul Celans aus. Eine filmisch noch nie dargestellte Seite des Dichters der »Todesfuge«:

Für Paul Celan war seine Heimat, die Bukowina, »eine Landschaft, in der ein nicht unbeträchtlicher Teil jener chassidischen Geschichten zu Hause war, die Martin Buber uns allen wiedererzählt hat.« Celan war fasziniert von den dort ausgedrückten Ideen von Zimzum, Shevirat Ha Kelim und Tikkun Olam. »Zimzum« besagt, dass Gott sich zu Beginn der Schöpfung zurückgezogen habe, um dem Menschen eine freie Entwicklung zu ermöglichen. Die dennoch von ihm zur Unterstützung ausgesandten dünnen Lichtstrahlen waren immer noch zu mächtig und so zerbrachen die ersten »Gefäße« der Schöpfung in Millionen von Splittern und Funken (»Shevirat Ha Kelim«). Seither ist Gottes Licht als Vielzahl von Funken verstreut über die Welt und harrt selbst in Steinen, Wasserlachen und Gewächsen auf seine Wiederherstellung (»Tikkun Olam«).

Für Celan eine bildgewaltige negative Theologie, die auch nach dem Holocaust bestehen konnte. Der Film Gottes zerstreute Funken versucht zu zeigen, wie Celans Poesie in vielen Variationen versucht, diese verstreuten Funken einzusammeln und ihre Würde zu bewahren.

 

 

 

"Rüdiger Sünner hat einen sehr anrührenden und poetischen Film geschaffen, der die Gratwanderung besteht, Celans Lebensweg und sein Werk in Bilder zu übersetzen, die weder streng dokumentarisch noch metaphorisch zu sehr aufgeladen sind." ~Hagalil.com

 

"Dieser Filmessay ist ein wohltuend einfach erzähltes Bilder- und Klang-Werk, in dem arrangierte Schwarzweißfotos oft ganze Doku-Szenen ersetzen. Am Ende der gut besuchten Premiere gab es lang anhaltenden Beifall für ein Werk, das man wie ein gutes Buch immer wieder zu Rate ziehen möchte." ~Info3

 

"Sünner geht den spirituellen Hintergründen Celans nach und erkennt mit dem Wissen um dessen Bezüge zur jüdischen Mystik in Celan einen Lichtsucher. Rüdiger Sünner zeichnet seinen Lebensbogen bis zum tragischen Ende nach. Gewollt oder ungewollt geht er dabei ganz ähnlich vor wie ein Suchender nach dem «Zerbersten der Gefäße», indem er Bruchstücke aus Celans Leben und Werk auf der ganzen Welt zusammenträgt, sie in filmischen Bildern aufleuchten lässt und zu einem intensiven Gesamtbild zusammenfügt. So vermittelt er einleuchtend, wie Celans Dichtung für ihn «zu einem ehrlichen und aufregenden Dokument zeitge­nössischer Spiritualität» wird, die vor den Katastrophen der Geschichte nicht kapituliert, «sondern versucht im Fragmen­tarischen und Versehrten einen Rest von Leuchtkräften zu mobilisieren, der uns weiterhin mit Inspirationen versorgt.» Sünners Film macht wach für diese Inspirationen." ~a-tempo

 

"Die ruhigen, meditativen Filmsequenzen, geordnet in 21 Kapitel, wirken nach – noch am nächsten Tag stehen sie vor Augen. Nicht alle sind im landläufigen Sinne schön, aber alle, auch die schrecklichen, erscheinen als wahr." ~Die Drei

 

"Der Berliner Filmemacher Rüdiger Sünner hat einen Dokumentarfilm über den Dichter Paul Celan gedreht. Ein langsamer Film, der in der Ruhe seiner Bilder das Leben und die poetische Kraft dieses großen rumänisch-jüdischen Dichters darstellt, der trotz seiner unmittelbaren Erfahrungen mit der jüdischen Shoa nicht nur der deutschen Sprache treu blieb, sondern in ihr fast seinen letzten Halt in diesem Leben fand.
»Gottes zerstreute Funken« ist ein Film über die Scherben einer katastrophalen Zeit, gespiegelt im Leben und Werk eines großen Dichters. Letztendlich zerbricht auch Paul Celan. Er stürzt sich vermutlich von einer Brücke in die Seine. Es sind nicht zuletzt die Bilder und Gedanken, mit denen Rüdiger Sünner den Dichter Paul Celan in seinem Film begleitet, die selbst in seinem Zerbrechen etwas aufleuchten lassen, das vor allem Bestand hat." ~Evolve

 

"Die Aufmerksamkeit, die das Gedicht allem ihm Begegnenden zu widmen versucht, sein schärferer Sinn für das Detail, für Umriß, für Struktur, für Farbe, aber auch für die ›Zuckungen‹ und die ›Andeutungen‹, das alles ist, glaube ich, keine Errungenschaft des mit den täglich perfekteren Apparaten wetteifernden (oder miteifernden) Auges, es ist vielmehr eine aller unserer Daten eingedenk bleibende Konzentration. ›Aufmerksamkeit‹– erlauben Sie mir hier … ein Wort von Malebranche zu zitieren –,>Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet der Seele.‹" ~Paul Celan, aus: »Der Meridian«

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