In "Culpa" entfaltet Regisseurin Ulrike Grote ein Improvisationsdrama, das die Zerrissenheit eines Ehepaares nach einer Tragödie einfängt. Acht Jahre sind vergangen, doch das Ereignis hallt in Hanna und Mads' Leben nach und ist immernoch omnipräsent und prägt ihren Alltag und Leben bis heute. Nun sind sie an einem kritischen Punkt ihrer Beziehung angekommen und müssen die schwerwiegenden Entscheidung treffen, ob sie sich für oder gegeneinander entscheiden.
Gedreht in elf Tagen in Frankreich und Marbella (Spanien), ohne Drehbuch, ohne Budget und ohne große Filmcrew, ist "Culpa" ein filmisches Wagnis, das die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt. Die Schauspieler Janna Striebeck und Joachim Raaf, Kameramann Thomas Vollmar und Sound-Ingenieur Julian Mölich schufen gemeinsam ein Werk von roher Authentizität und intensiver Emotionalität. Ulrike Grote, die das Projekt angestoßen hatte, gab die Geschichte und die Richtung der Szenen vor. Der Rest wurde von den zwei überaus talentierten Darstellern realisiert und einem Kamermann, dessen Bilder sehr natürlich und fast schon dokumentarisch wirken.
Das Ergebnis ist ein Film - so real wie das Leben selbst.
Ulrike Grote, die bereits für ihren Film "Der Ausreißer" mit dem Studierenden-Oscar geehrt wurde und zudem für den Oscar in der Kategorie "Bester Kurzfilm" nominiert war, liefert mit "Culpa" einen Film, der so lebensnah ist, dass er die Zuschauer unmittelbar berührt und zum Nachdenken anregt.