Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass extreme Stresserfahrungen genetisch weitervererbt werden können. „Wieviel Soldat steckt noch in mir?“ fragt sich Filmemacher Sebastian Heinzel, als er im Wehrmachtsarchiv erfährt, dass sein Großvater im Zweiten Weltkrieg in Russland gekämpft hat. Dabei entdeckt er erstaunliche Verbindungen zu seiner eigenen Geschichte. Mit Hilfe von Wissenschaftlern, Therapeuten und Autoren erforscht der Regisseur, wie einschneidende kollektive Ereignisse wie Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und dritte Generation hineinreichen. Neue Forschungen aus der Epigenetik machen deutlich, welches Erbe die Nachfahren der Kriegsgeneratioen auf ihren Schultern tragen - oftmals ohne sich dessen bewusst zu sein. Vor dem Hintergrund der globalen Flüchtlingskrise und internationaler Spannungen erzählt der Film von den langfristigen Folgen des Krieges und unserer Aufgabe, sich damit zu beschäftigen, damit Heilung und Versöhnung möglich werden und welches gesellschaftliche Potenzial dahinter steckt.
„Ich möchte Menschen inspirieren, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen.“ ~ Sebastian Heinzel (geb. 1979)