Die „Botschafterin für den Frieden" und der Erfinder des Dynamits beeinflussen sich lebenslang gegenseitig in ihren Ansichten und Überzeugungen. Bertha von Suttners unermüdlicher Kampf für den Frieden inspiriert Alfred Nobel zu einem außergewöhnlichen Testament: Dem Nobelpreis, dessen Preisgelder bis heute aus seinem Vermögen bestritten werden.
Eine ungewöhnliche Frau, ein dramatisches Leben: Leicht hatte es Bertha von Suttner (Birgit Minichmayr) nie. Obwohl als Gräfin Kinsky geboren und hochgebildet genießen sie und ihre Familie keinen guten Ruf. Mit 30 Jahren arbeitet sie als Erzieherin im Hause des Freiherrn von Suttner. Als sich Bertha und Arthur (Philipp Hochmair), der sieben Jahre jüngere Sohn, verlieben, ist das für die Familie ein Skandal. Die Beziehung wird auseinandergerissen und Bertha 1876 eilends als Privatsekretärin an den exzentrischen Chemiker Alfred Nobel (Sebastian Koch) in Paris vermittelt. Zwei Wochen arbeitet Bertha als Alfred Nobels Privatsekretärin in Paris. Eine Begegnung, die nicht nur beider Leben, sondern die Welt verändern wird. Mit dem eigenbrötlerischen Erfinder versteht sich Bertha auf Anhieb, beide sind voneinander fasziniert. Sie führen endlose Gespräche, auch über seine bahnbrechende Erfindung: das Dynamit.
Doch bevor Nobel der eigenwilligen Bertha einen Antrag macht, platzt der enterbte und verstoße Arthur wieder in ihr Leben. Und obwohl auch Bertha von dem exzentrischen Erfinder Nobel fasziniert ist, entscheidet sie sich für den sieben Jahre jüngeren Arthur von Suttner. Sie brennt mit ihm durch und heiratet ihn. Trotz ihrer Entscheidung hält sie intensiven Briefkontakt mit Alfred Nobel und damit ihre einzigartige Freundschaft aufrecht. Mit Arthur zieht sie in den Kaukasus und erlebt 1877 den Russisch-Türkischen Krieg. Bertha und Arthur sehen grauenhafte Bilder, die sie nicht mehr loswerden. In dieser Zeit führen Bertha und Alfred einen intensiven Briefwechsel, in dem Bertha ihr Entsetzen über die Grausamkeiten des Krieges zum Ausdruck bringt. Bertha beginnt zu schreiben, mit Erfolg. Doch nach Jahren der Einöde möchte sie "zurück ins Leben", vermisst den intellektuellen Austausch, brennt auf neue Literatur. In Paris trifft sie nach zehn Jahren Alfred Nobel wieder und knüpft erste Kontakte zu Friedensvereinen. Wieder zurück in Wien verarbeitet sie ihre Erlebnisse aus dem Kaukasus in ihrem Roman Die Waffen nieder! Sie findet allerdings zunächst keinen Verleger, weil sich zu viele durch den Inhalt verletzt fühlen würden. Nobel schlägt ihr vor in Leipzig zu publizieren, wo ihr Manuskript schließlich angenommen und veröffentlicht wird. Ihr Roman "Die Waffen nieder!", der Krieg aus Sicht einer Frau, beschreibt das Leid, das damit verknüpft ist. Die Publikation wird in zahlreiche Sprachen übersetzt und beschert ihr Weltruhm und den internationalen Durchbruch.
Zwischen der großen Friedenskämpferin Bertha von Suttner und Alfred Nobel bleibt eine unerfüllte Liebe, aber sie inspiriert Alfred Nobel schließlich zu einem einzigartigen Testament: Mit seinem Vermögen stiftet er den Nobelpreis. Den Friedensnobelpreis erhält 1905 als erste Frau: Bertha von Suttner.
Dieses historische Drama, zu dem Rainer Berg das Drehbuch schrieb, lehnt sich an Esther Vilars Theaterstück "Mr. & Mrs. Nobel" an. Eine packende Geschichte - vom preisgekrönten Regisseur Urs Egger inszeniert - über zwei höchst gegensätzliche Charaktere: die Friedensaktivistin Bertha von Suttner und der Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel. Spannend und bewegend entwirft der Film ein minutiöses Bild der damaligen Zeit mit einer sehr modernen Frau in dessen Mittelpunkt. Das Zusammenspiel von Birgit Minichmayr und Sebastian Koch macht dieses Werk zu einem ganz besonderen Filmerlebnis.
ROMY 2015 Nominierung in der Kategorie "Bester Produzent TV-Film"