Der Bergsteiger Thomas Lämmle bestieg Achttausender wie den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff. Nach einem schweren Unfall mit dem Gleitschirm 2020, den er nur knapp überlebte, saß er im Rollstuhl – mit dem Verdacht, nie wieder laufen zu können. Abfinden konnte er sich damit allerdings nicht. Er fing an, hart zu trainieren, und setzte sich ein Ziel: Noch einmal den geliebten Kilimandscharo besteigen. «Und wenn das nur mit Krücken geht, dann ist das eben so», sagte er damals.
Im September 2021 besteigt Thomas Lämmle dann den höchsten Berg Afrikas mit Krücken. Seine Ärztin wird dies später als kleines medizinisches Wunder bezeichnen. Unterwegs erklärt der Höhenforscher seinen sechs schwäbischen Begleitern, die zum ersten Mal aufsteigen, dann noch nebenbei, wie das Höhenbergsteigen funktioniert. Und er erläutert, was das Geheimnis hinter der von ihm erforschten Atemtechnik ist, die jeden Menschen leistungsfähiger in der Höhe macht – ob auf dem Kilimandscharo oder auf dem Mount Everest.
Der Originaltitel lautete „Wie man auf den Kilimanjaro steigt – mit und ohne Krücken“ und wurde im März 2023 geändert.
Ausgezeichnet mit dem Prädikat "besonders wertvoll von der Deutschen Film- & Medienbewertung (FBW) die in ihrer Jurybegründung u.a. folgendes schrieb: "Lämmles Geschichte wirkt dabei mindestens genauso interessant, wie der Weg zum Kibo. Wer schon einmal erlebt hat, wie schwer es für Menschen ist, im „Hier und Jetzt“ zu leben, wenn sie durch Krankheit oder Unfall aus ihrem bis dato gelebten Leben geworfen werden und wie stark Verzweiflung sein kann, wenn der Weg zurück nicht gelingen will, der ahnt, welche Anstrengung Lämmle auf sich genommen hat. Die Exkurse über den Weg vom Krankenbett auf den Gipfel können hier Mut und Kraft geben. Und letztlich erweist sich dessen Hinweis, dass nur 30% mit den Füßen gelingt, aber 70% mit dem Kopf, in jeder Lebenslage ein guter Tipp.".