Zwei Welten prallen aufeinander, als die Häuptlingstochter Maïna von Abgesandten der Inuit gefangen genommen wird. Sie entführen die junge Frau von den kanadischen Wäldern in ihre Welt aus Eis und Schnee. Als sich Maïna in den Inuit Natak verliebt, ist sie plötzlich mit den fremden Gebräuchen der anderen Kultur konfrontiert und muss sich beweisen.
Mit MAȈNA - DAS WOLFSMÄDCHEN liefert Regisseur Michel Poulette einen spannenden Einblick in die indigene Kultur Kanadas. Dafür konnte er u.a. auch Graham Greene (DER MIT DEM WOLF TANZT, THE GREEN MILE) gewinnen, der den Stammeshäuptling Mishtenapeu spielt. In atemberaubenden Naturbildern schildert Poulette die unterschiedlichen Welten der Innu und Inuit vor der Kolonialisierung. Doch MAȈNA - DAS WOLFSMÄDCHEN funktioniert auch als Abenteuergeschichte, deren universelle Inhalte auch in unserer gegenwärtigen Kultur widerhallen.
Auf dem American Indian Filmfestival 2013 wurde MAȈNA gleich dreifach ausgezeichnet, darunter auch als Bester Film und dem "Prädikat besonders wertvoll" von der Deutschen Filmbewertung und Medienbewertung FBW, die dazu unter anderem schreibt:
"MAȈNA – DAS WOLFSMÄDCHEN beeindruckt zunächst durch seine Bilder des Nordens, bei denen geradezu atemberaubend, oftmals auch über Luftaufnahmen, Stämme, Küsten, die Eiswüste, Wälder, aber auch diverse Tiere überzeugend naturalistisch dargestellt werden. Der Kampf der Elemente und die außergewöhnliche Symbolik (Geist des Wolfes) und Mystik (tanzende Wolken am Himmel), die diesen Film durchziehen, spielen dabei eine besondere Rolle. Überzeugend hier auch das Drehbuch samt verbundener Dramaturgie, der Schnitt und die Auswahl der Szenerien und Drehorte, die die Geschichte um Maïna jederzeit tragen können.
Aber MAȈNA – DAS WOLFSMÄDCHEN ist auch ein ausgesprochen lehrreicher Film, in dem viele wichtige Werte vermittelt werden. Wer ist für wen bestimmt? Wo gehöre ich hin? Wo endet meine Reise? Entstanden ist eine liebevolle Geschichte der Selbstfindung, des zu sich selber Findens, aber auch des „Im Heute lebens“, des Annehmens und des Einlassen auf das Leben als solches. Fragen von Identifikation und Reife werden dabei immer wieder betont, wenn es am Ende darum geht, das Beste aus verschiedenen Kulturen zu verbinden und dabei gleichermaßen Selbstbestimmung zu leben. Auch deshalb ist MAȈNA – DAS WOLFSMÄDCHEN eine stimmige, manchmal sogar magische Coming-of-Age-Geschichte, die sich auch an Erwachsene richtet."