“Das einzig lebenswerte Abenteuer kann für den modernen Menschen nur noch innen zu finden sein.” C.G. Jung
In vielen Mythen muss der Held eine Nachtmeerfahrt durchmachen, in der er rätselhaften Wesen und gefährlichen Situationen begegnet. Der Psychologe Carl Gustav Jung (1875−1961) ging selbst auf eine solche Entdeckungsreise und befragte die Welt der Symbole und Archetypen auf ihre Bedeutung für unser Leben. Er entdeckte vor allem den schöpferischen Reichtum unseres Unbewussten, das heilende Potential der Archetypen und Symbole, das uns − bei richtigem Umgang − zu einem vollständigeren Leben führen kann. Sünners Film ist eine filmische Reise in die Biografie C. G. Jungs und in die wirkmächtige Welt der Mythen, Träume und Symbole.
“Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott, aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott.” C.G.Jung
"Dieser Film ist eine Reise. Wohin sie uns führt, wissen wir nach 70 Minuten. Eine Nachtmeerfahrt ist so schnell ganz sicher nicht vorbei. … der Film ist mehr als eine Jung-Biographie. Er legt die Vermutung nahe, dass das Vermächtnis des Schweizers den industrialisierten Gesellschaften zu tatsächlichem Fortschritt verhelfen könnte, wenn es gelänge, unsere allzu übermächtige Rationalität mit der bilderreichen Sprache unseres Unbewussten zu vereinen." ~Deutschlandradio Kultur
"Tatsächlich kreist Sünner in all seinen Filmen, die sich mit Paul Klee, Rudolf Steiner, dem Mythenwahn des Nationalsozialismus wie auch dem «kreativen Universum» befassen, um die Frage, was denn die Welt in ihrem Innersten zusammenhält. Zugleich bemüht sich der Filmemacher in seinen Essays auch immer wieder darum, Vertreter der Naturwissenschaften in einen Dialog mit spirituellen Annäherungen an die rätselhafte Einheit von Mensch und Welt treten zu lassen. Doch das Porträt von Jungs Schaffen, das zum 50. Todestag des Psychologen am 6. Juni veröffentlicht wird, scheint für den Filmemacher diesmal noch eine Ebene tiefer zu reichen: Denn Jungs Lehre der Archetypen und Urbilder affiziert die visuelle Darstellung der Gedanken über den Sinn unsrer Existenz ganz direkt und wirft Fragen nach der Kraft guter, den Zuschauer berührender Filmbilder auf. … Sünners Porträt des Psychologen gerinnt zu einer «Nachtmeerfahrt», zum Bild einer unterirdischen Reise, auf der sich der Protagonist mit den dunklen Seiten seines Selbst auseinandersetzen muss, um diese letztlich bei geglückter Fahrt während der Morgendämmerung ins (idealisierende) Ich-Bewusstsein integrieren zu können." ~Neue Zürcher Zeitung
"Der Berliner Dokumentarfilmer Rüdiger Sünner greift in seinem Filmessay auf suggestive Bilder zur Illustrierung seelischer Zustände und emotionaler Prozesse zurück, denen sich der Arzt selbst aussetzte. Mit Naturaufnahmen, Filmsequenzen von Originalschauplätzen, Tanzszenen und Interviews mit Experten taucht er tief in „die Psychologie von C. G. Jung“ ein. Und lässt auch dessen ambivalente Haltung gegenüber dem eigenen Verhalten in seiner außerehelichen Beziehung zu Spielrein und der heraufziehenden „Massenpsychose“ in Nazi-Deutschland nicht aus." ~Südwest Presse Ulm
"Jedes neue Werk des Filmemachers, Autors und Musikers Rüdiger Sünner ist ein stilles Ereignis. Sünner ist ein Autorenfilmer, dessen Einstellung sich, frei nach Wim Wenders, bereits in der Einstelung zeigt: In ruhig komponierten Sequenzen … nähert er sich seinen komplexen Sujets und umkreist sie in assoziativen Bildern von beinahe meditativer Rhythmik. In “Nachtmeerfahrten” tut er dies ähnlich eloquent, profund und persönlich wie zuvor in “Schwarze Sonne” oder “Das Kreative Universum” … Einfühlsame Dokumentation … [mit] hochkarätigen Gesprächspartnern. … Dass der Film gerade auch die Schatten seiner Biografie offen thematisiert, hat für Kritik aus Fachkreisen gesorgt. Zu unrecht, denn das Verdienst der einfühlsamen Dokumentation liegt gerade darin, solche dunklen Kapitel zu beleuchten, ohne deshalb Jungs Verdienste in Psychologie, Mythologie und Symbolik geringzureden. … Prädikat: Sehenswert." ~OYA
"Die Doku anlässlich des 50. Todestages Jungs zeigt in eindrucksvollen Bildern, was den außergewöhnlichen Psychologen beschäftigt hat. Regisseur Rüdiger Sünner gibt zudem Einblicke in die wichtigsten Stationen von Jungs Lebensweg wie z.B. die Freundschaft mit Sigmund Freud." ~Newsage 01/12
"Der Film wird allen spirituell Suchenden ans Herz gelegt." ~IKONEN