Die spektakuläre Reise durch die inszenierte Landschaft zwischen Rax und Schneeberg verbindet in kühnen Bögen tragische und amüsante Episoden europäischer Kultur- und Geistesgeschichte mit der Kultur der „Sommerfrische“ und der Geburt des modernen Wintersports. Gebaute Freizeit mit Geschichte. Gruselige Natur in Reichweite des Zimmerkellners. Hier ist es schön! Eine „Wiener Ringstraße“ mitten in den Alpen“.
Der österreichische Luftkurort Semmering war die "Beletage" der Donaumonarchie. Mit an Steilhängen gebauten Villen und Grand Hotels wurde er von den Architekten der Wiener Ringstraße wie Heinrich Freiherr von Ferstel und Wilhelm von Flattich eindrucksvoll inszeniert. Die Sommerfrische am Semmering war Inbegriff bürgerlicher Freiheit. Alle waren sie dort: Kaiser Franz Josef, sein Nachfolger Karl I., Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, Baron Rothschild, Oskar Kokoschka, Heimito von Doderer und Josephine Baker. Die Angst vor der weithin grassierenden Tuberkulose machte die "gute Luft" zu einer begehrten Ware.
Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Hotels leer. Erst 1984 wurde als erstes das "Grand Hotel Panhans" wieder eröffnet. Heute versucht man, an die vergangene Größe anzuschließen: Glänzende Feste und das Sommerspiel der großen Wiener Theater sollen Gäste anziehen.
Die Dokumentation "Semmering Hochwien" von Kurt Mayer begibt sich auf eine Reise durch die Landschaft der Wiener Alpen und stellt den Semmering einst und heute vor. (Textquelle: ARD)