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Leicht mit Uplift
79 Min
Ab 0 Jahren
Deutschland
2013
deutsch
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Verlauf

SPUTNIK

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Filmbeschreibung

Herbst 1989: Niemand ahnt, dass die letzten Tage eines kleinen Landes längst gezählt sind. Vor allem im beschaulichen Malkow im Herzen der DDR geht alles seinen sozialistischen Gang - zumindest scheinbar. Im Verborgenen arbeitet die zehnjährige Friederike Bode mit ihren Freunden Fabian und Jonathan an einer spektakulären Erfindung, die die Welt verändern, vor allem aber Onkel Mike aus West-Berlin zurück in den Osten beamen soll. Inspiriert durch ihre Lieblingsserie „Raumschiff Interspace“ bauen sie einen Teleporter. Was die drei nicht ahnen: Friederike Bodes Eltern überlegen selbst „rüberzumachen“. Und der linientreue Volkspolizist Mauder ist den erfinderischen Quertreibern auch schon auf der Spur. Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als das Experiment am 9. November 1989 einen ungeahnten Verlauf nimmt: Nicht Mike landet in Malkow, sondern die gesamte Dorfbevölkerung auf der Berliner Mauer. Haben die Kinder ganz aus Versehen den Lauf der Geschichte verändert?

 

Ausgezeichnet mit dem Prädikat "besonders wertvoll" von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) ausgezeichnet, die dazu folgendes in ihrer Jurybegründung schreibt: "Wer hätte gedacht, dass in einem Kinderfilm ein sowohl realistisches wie auch wahrhaftiges Bild von der ehemaligen DDR gezeichnet wird? „SPUTNIK erzählt zwar konsequent aus der Perspektive der Kinder, die im kleinen Dorf Malkow des Jahres 1989 die Grenzöffnung erleben, und sich ihren ganz eigenen Reim auf die Vorkommnisse machen. Aber man spürt in jedem Moment, dass hier der Regisseur und Drehbuchautor Markus Dietrich aus seinen eigenen Erfahrungen schöpft, im Rahmen seiner kindgerecht inszenierten Abenteuergeschichte viel von jener Umbruchszeit erzählt und dabei die Stimmung unter den Erwachsenen präzise trifft. Die zehnjährige Rike will dagegen in den Weltraum fliegen, und wenn ihre Ideen auch von einer Science-Fiction-Serie im Westfernsehen inspiriert sind, so will sie doch ganz selbstverständlich Kosmonautin werden und mit einem selbstgebauten Sputnik abheben. Sie und ihre kleine Clique leben so intensiv in ihrer Fantasiewelt, dass alles, was vorfällt, nach ihren Kategorien umgedeutet wird. Wenn der Onkel wie so viele in die BRD flieht, dann muss halt ein wenig mehr gebastelt werden, und das Problem dadurch gelöst, dass er mit einem Teleporter zurückgeholt wird. Und wenn in der Nacht der Maueröffnung alle Erwachsenen im Dorf ins nahe Berlin fahren, dann erklärt sich der menschenleere Ort dadurch, dass die Maschine wohl zu stark und falsch herum eingestellt war, sodass die Kinder alle Erwachsenen weg-“gebeamt“ haben. Dies ist die schöne Pointe einer Abenteuergeschichte, bei der Schule und Polizei die natürlichen Feinde der Kinder sind. Devid Striesow mag wohl den linientreuen Volkspolizisten ein wenig trottelig angelegt haben, aber in einem Kinderfilm muss zumindest ein Erwachsener mitspielen, dem sich die kleinen Zuschauer überlegen fühlen dürfen. Davon abgesehen werden die Verhältnisse erstaunlich komplex dargestellt, und solche Problemfelder wie die ökonomische Misere, die Stasi und die vielen Ausreisen werden kindgerecht vermittelt, ohne dass dabei zu sehr vereinfacht wird. Auf diesem Fundament, zu dem auch eine absolut authentisch wirkende Ausstattung und die grandiose Besetzung mit vielen bekannten Schauspieler/Innen aus den neuen Bundesländern gehört, kann die Abenteuergeschichte mit viel Witz und Fantasie ausgespielt werden. Und auch auf dieser Ebene ist SPUTNIK gelungen, denn die Geschichte, in der es um Freundschaft, Träume, Konflikte mit den Erwachsenen und das Vertrauen in die eigene Stärke geht, ist so universell, dass Kinder den Film überall verstehen werden. Zu loben ist auch Flora Li Thiemann, die mit einer bewundernswerten Natürlichkeit die Friederike als eine aufmüpfige, eigensinnige und deshalb sehr liebenswerte Heldin verkörpert. Mit welchem kreativen Überschwang der Film gemacht wurde, merkt man spätestens bei der Schlusssequenz, die in einer aufwendigen Plansequenz alle handelnden Personen noch einmal zusammenführt und erzählerisch alles zu einem festlichen Abschluss bringt."

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