


Der Traum, der zur Erforschung des Weltraums führte, hat auch eine Gegenbewegung erzeugt: die Öffnung einer unterirdischen Welt. Hier erstreckt sich ein riesiges Labyrinth von Transportnetzen und Stationen. Ein Spinnennetz, auf dem die sichtbare Stadt sitzt: das Unbewusste der Stadt. Eine urbane Symphonie, die uns einlädt, über den Lebensraum nachzudenken, den wir uns selbst geschaffen haben.
Der urbane Unterbauch ist ein lebendiger Organismus, ein durch und durch funktionales System – er ist aber auch ein symbolischer Ort: das Unterbewusstsein der Stadt.
In seiner Dokumentation „The Hidden City“ beschäftigt sich Regisseur Víctor Moreno mit der Welt unter unseren Füßen. Hierfür begibt er sich in unentdeckte Tunnel, U-Bahn-Stationen und Abwasserkanäle in der spanischen Metropole Madrid. Dieser Abstieg in die geheimnisvolle Welt unter der Stadt ist wie Science-Fiction – ein klaustrophobisches visuelles Meisterwerk.

