Sari muss eine Entscheidung treffen: Er ist in das Alter gekommen, in dem er einen Beruf wählen muss. Sari will Fischjäger werden, so wie sein Onkel Alexan. In einem kleinen Boot sind sie eine Woche unterwegs. Während Alexan unter Wasser mit der Harpune nach Fischen jagt, kontrolliert Sari an Deck den Kompressor, der seinen Onkel über einen dünnen Gummischlauch mit Sauerstoff versorgt. Am Abend erzählt Alexan ihm die alten Sagen der Badjao weiter. Mut, Können und Aberglaube greifen ineinander, wenn Alexan seinen Neffen in den traditionellen aber gefährlichen Beruf der Badjao einführt. Wird Sari es schaffen, mit dem Kompressor zu tauchen?
Saris Stamm, die Badjao, sind Seenomaden, die in der Sulu- und Celebessee zwischen Malaysia und Borneo leben. Er ist etwa elf Jahre alt, ganz genau weiß er das nicht, denn die Badjao zählen keine Jahre. Seit Generationen leben die Badjao vom Meer – und vor allem in Einklang mit dem Meer. Es heißt, ihre Kinder können schwimmen und tauchen noch bevor sie laufen können. Es heißt, ihre Augen sehen unter Wasser schärfer als an Land. Es heißt, die Badjao seien wie Fische. Aber die Welt ist eine andere geworden.
Fischereiflotten fischen in so großen Mengen, dass für die Badjao kaum etwas bleibt, um zu überleben. Tauchschulen bringen zahlungskräftige Touristen in die Region – aber sie berauben die Badjao gleichzeitig ihrer letzten natürlichen Lebensräume. Bei der indonesischen Regierung sind die Badjao nicht beliebt. Sie gelten als staatenlos, haben keinen Ausweis und keine Bürgerrechte.
„Walking Under Water“ ist ein wahres Märchen vom Willen, die Tradition überleben zu lassen, auch wenn die Widerstände übermenschlich werden.
„Eine Hommage an die klassischen Dokumentationen von Robert Flaherty, bietet WALKING UNDER WATER dem Zuschauer ein erlesenes und poetisches Stück Gefühlskino. Glanzvolles Kino, das uns in Ehrfurcht zurücklässt.“ ~ HotDocs Jury
„Versunken in die Magie dieser Unterwasserwelt und Lebensweise, wird die Schönheit und Einfachheit von WALKING UNDER WATER von der Stille der nächtlichen Gezeiten und den beruhigenden Geräuschen des Meeres begleitet.“ ~ Debbie Lynn Elias (Behindthelensonline.net)
„Eliza Kubarskas WALKING UNDER WATER ist voller Schönheit, sodass ich während der ganzen Vorstellung Tränen in den Augen hatte, obwohl dort absolut nichts war, was mich traurig hätte machen können. Dieser Einblick in den Badjao-Stamm auf Mabul Island schien für die meisten Zuschauer ganz neue Informationen zu bieten – erhellend, äußerst exotisch und genauso romantisch wie ernüchternd. Mir kam es vertraut vor, wie ein Hinweis, eine Reise in die Vergangenheit – und eine liebevolle Erinnerung an das, was ich früher Heimat genannt habe“ ~ Angeliki Coconi (Unsungfilms.com)
„Kubarska nimmt uns mit auf ein Abenteuer, das uns einerseits mit atemberaubender Schönheit konfrontiert und gleichzeitig mit den rauen Gefühlen von Traurigkeit und Frustration. Durch die Erlebnisse von Alexan und Sari werden wir Zeugen, wie Globalisierung und technische Entwicklung eine wunderschöne und mystische Kultur beeinflussen. Der starke Kontrast zwischen dem Lebensstil der Badjao und der westlichen Welt zeigt sich deutlich im Hinblick auf Werte, ideologische Ansichten und, was besonders ins Auge fällt, einer ungerechten Verteilung von Wohlstand. Der Film veranschaulicht den Gegensatz der überwältigenden Schönheit der Unterwasserwelt und den vollen, verschmutzten Straßen des Festlandes.“ ~ The Starfisch